Zum Tanzen braucht es ein Tanzstudio? Das trifft wohl genauso wenig zu wie die Aussage zum Fotografieren braucht es ein Fotostudio! Wir stehen in einem kleinen Erker, die Treppen vor uns führen zu einem leeren Schwimmbecken. Die Fenster hinter uns sind staubig, doch draußen scheint die Sonne und milchiges Licht fällt auf unsere verträumten Gesichter.
Ausdrucksstarke und ästhetische Posen in Schwarzweiß
Die Stille in unseren Ohren scheint ihre ganz eigene Musik zu spielen. Wir haben das blaue Seidentuch des vorherigen Fotospots gegen einen mit Pailletten bestickten Body eingetauscht. Mit den langen glitzernden Bändern beginnt mein Model zu spielen, sie zu schwingen, hochzuwerfen und sich dabei wie eine Ballerina zu bewegen. Es entstehen wundervolle ästhetische Fotos, so grazil und der Mensch ist nur noch Teil des Ganzen in diesem verlassenen Volksbad. Ich als Fotograf bin nur Beobachter dieser atemberaubenden Stimmung. Der Schwarzweiß-Look verleiht der ganzen Szenerie noch mehr Ausdruck und der jungen Frau, die sich von mir fotografieren lässt, noch mehr Stärke.
Das Spiel mit Licht und Schatten – Anspruchsvolle Portraits
Als wir unseren Weg durch das Nürnberger Volksbad fortsetzen, gelangen wir zu einer Reihe Umkleiden. Die dunkelbraunen Holztüren wirken gut zu den cremefarbenen Fliesen. Das Licht kommt durch kleine Fenster ganz oben bei der Decke und fällt in diffusen Strahlen auf uns herunter und spielt mit den glitzernden Pailletten des Bodys. Es ist, als wandeln wir durch Licht und Schatten und als entdecken wir gerade eine neue mystische Welt aus bunten Kacheln. Es entstehen dabei weiche, helle Portraits und die anspruchsvollen Lichtverhältnisse verlangen meiner Kamera bei diesem Lost Place Fotoshooting einiges ab.